Kochbarf - Kochen für Hunde nach dem Barf-Prinzip

Wenn Barfen nicht mehr möglich ist

Jeder der BARF kennt, wird sich sicher schon ungefähr vorstellen können, was das Wort KOCHBARF bedeuten soll. Nämlich BARF, das gekocht wurde.

 

Wer die Bedeutung hinter BARF weiß, wird wahrscheinlich erst einmal mit dem Kopf schütteln und über den widersprüchlichen Begriff lachen. Denn BARF bedeutet: Biologisch artgerechtes ROHES Futter oder auch Born-Again Raw Feeders. Somit hat man mit Kochen und Roh zwei Gegensätze in einem Wort.

 

Und doch wird der Begriff immer bekannter und ist leicht verständlich, denn es beschreibt eine gekochte Mahlzeit, die sich am Barfprinzip orientiert. Das heißt, man füttert nicht einfach völlig konzeptlos und durcheinander gekochte Bestandteile, wie z.B. Fleisch, Kohlenhydrate und Gemüse, sondern folgt der Barfaufteilung und passt diese an das Kochen an.

 

So ersetzt man erst einmal die Knochen durch Knochenmehl, da Knochen nicht gegart werden dürfen. Auch der Pansen fällt in aller Regel weg, manche lebensmüde Hundebesitzer kochen diesen auch ganz mutig, was meinst den Auszug des Partners zur Folge hat und den Einzug vieler Nachbarshunde, die den Gestank schon kilometerweit gerochen haben und nun einziehen wollen.

Weiter ergänzt man die hitzeempfindlichen B Vitamine, die beim Kochen teilwiese verloren gehen.

Das Bild dient daher zur Veranschaulichung. Neben der hier gewählten 80/20 Aufteilung, wäre natürlich auch die 70/30 Aufteilung mit Kohlenhydraten gut möglich. Im Bild seht ihr also 80% Tierisch und 20% Pflanzlich (Gemüse & Obst). Die tierischen Komponenten bestehen aus Muskelfleisch (inklusive Fettzugabe) und Innereien (Leber, Herz, Niere, Milz, Lunge). Zusätze kommen dann natürlich auch noch hinzu.

 


Für wen eignet sich Kochbarf?!

 

  • Alte Hunde
  • Empfindliche Hunde
  • Hunde mit geschwächtem Immunsystem
  • Mäkelige Hunde, die rohes Fleisch verweigern
  • Tierhalter, die in Sachen Hygiene auf Nummer sicher gehen möchten
  • Tierhalter, die ihre Hunde als Rettungs- oder Assistenzhund führen und gewisse Vorgaben erfüllen müssen

 

Vorwiegend nutzen ehemalige Barfer Kochbarf, wenn sie merken, dass der Hund das rohe Fleisch nicht mehr verträgt oder neue Erkrankungen hinzu kommen. Durch das Bekannterwerden steigen aber auch viele Neulinge direkt von Fertigfutter auf Kochbarf um, so z.B. wenn sie einfach nicht roh füttern möchten.

 

So oder so, das Kochen nach dem Barfvorbild ist eine tolle Alternative zum BARFEN, die mehr Beachtung finden sollte, da ich in der Praxis doch noch häufig erlebe, dass z.B. im Alter von BARF auf Trockenfutter umgestellt wird, da der Hund mit dem rohem Fleisch nicht mehr ganz so gut klar kommt. Gerade da wäre aber selbstgemachtes Hundefutter eine ideale Alternative, die Hund und Halter glücklich macht :)

 

Übrigens koche auch ich für Lias, da er zu den empfindlichen Hunden gehört. Und wie ich in einem meiner Blogartikel schon beschrieben habe, ist das absolut nicht aufwändig und man benötigt nicht mehr Zeit als beim BARFEN. Diesen Blogartikel findest Du *hier*

 

P.S.: Natürlich gibt es noch völlig andere Konzepte zum Kochen für Hunde und gerade bei schwer kranken Hunden, kann man sowieso oft nicht einem bestimmten Konzept folgen, sondern muss alles individuell auf die Verträglichkeit und Erkrankung einstellen. Hier wollte ich jedoch ganz speziell Kochbarf vorstellen.

 

Kochen für Hunde - Die Seite

Seit 2024 gibt es zum Thema Kochen für Hunde eine extra Website, die alle Informationen bereitstellt, um für seine Vierbeiner zu kochen. Diese Seite ist eines meiner Herzensprojekte. Schau gerne mal auf der Seite vorbei, auf der es noch viel mehr Kochartikel, Lexika und auch Kochrechner gibt.